Lieber Roland, liebes Telchinen-Schmiede-Team,
ich habe zu meinem beruflichen Ausstand von netten Kollegen ein Damast-Messer zum Selberschmieden geschenkt bekommen.
In mehreren Abschnitten – Schlagtechnik lernen, Damast schmieden, Messer in Form schmieden, Form schleifen, Feinschleifen und Wärmebehandlung/Härten bis hin zur Fertigung des individuellen Handgriffes – habe ich tiefe und sehr interessante Einblicke in die Schmiedekunst erleben dürfen. Ich bin begeistert vom enormen technischen und auch historischen Wissen des Telchinen-Teams über dieses alte Handwerk – von den historischen Anfängen vor mehreren Tausend Jahren bis hin zur richtigen Interpretation der Glutfarben und des Kohlenstoffdiagramms. Jeder Tag in der Telchinen-Schmiede hat mir große Freude bereitet und wird mir immer in sehr guter Erinnerung bleiben.Unser befreundeter Schmied, der Ziegler Max, hat mal ein schönes Video produziert zum Thema "Nagel schmieden".
Das Team von Campus Galli hat sich trotz Corona nicht den Schneid abkaufen lassen und haben in der Saison 2021 richtig rangeklotzt.
Eine der Vorarbeiten, welche notwendig für die Montage der Beschläge wurde, war das Vordach der Kirche am Haupteingang. Die Beschläge wurden zwar mit Bienenwachs behandelt, was aber nur begrenzt vor Witterung und Korrosion schützt. Ein Vordach ist da schon eine top Lösung.
Nun sind die Beschläge im Stil des 9. Jahrhunderts an der Kirchentüre aus Eiche, und wir finden, es sieht gut aus!
Wie bekommt man eine Fassade aus Holz in einer extrem feuchten Umgebung so hin, dass sie nicht verrottet, schimmelt, fault und gegen Insekten resistent ist, und dies ohne Chemie?
Die Lösung war " YAKISUGI "!
Tja, was ist denn das nun wieder? Hört sich japanisch an, oder? Richtig! Es ist eine alte traditionelle japanische Methode der Holzkonservierung.
"YAKI" bedeutet verbrennen, und "SUGI" ist der japanische Name der Sicheltanne. Oft hört man auch die Bezeichnung Shou-Sugi-Ban, was übersetzt "verbrannte Zedern-Planken" heißt. Diese Art der Haltbarmachung von Holz war aber schon in der Antike bekannt, also nicht nur in Japan.
Warum soll ich was zerstören, hier verbrennen, um es besser zu machen? Was passiert da mit dem Holz?
Eigentlich paradox, oder? Man zündet das Holz an, um die Eigenschaften zu verbessern. Durch das kontrollierte Verbrennen der Oberfläche der Planken bildet sich eine Kohleschicht, welche resistent gegen z.B. Pilze und Insekten ist. Kohle ist ebenso ein hervorragender Wärme-Isolator. Auch wird durch den Wärmeeinfluss im Holz (das Holz unter der Kohleschicht) die Zellstruktur verändert. Das Holz wird gehärtet!
Nach der Behandlung mit Natur-Öl (ich habe hier Textrol genommen) ist die Kohleschicht relativ abriebfest und die Quell- und Schwindbewegung der Holzplanke wird auf ein Minimum reduziert, sprich Feuchtigkeit wird nur in geringem Maße aufgenommen.
Prächtig, das sind genau die Eigenschaften, die ich für die Fassade für den Schäferwagen benötige!
Oft wird bei der Herstellung von Yakisugi die Kohleschicht abgebürstet. Für den Schäferwagen will ich aber das Design, wie auch die Vorteile dieser Kohleschicht nutzen.
Jedes einzelne Brett wird also abgeflämmt , bis die oberste Schicht glüht und danach mit Wasser abgelöscht. Traditionell werden die Bretter zu einem Dreieck zusammengebunden, dann wie ein Kamin aufgestellt und im Inneren ein Feuer entzündet.
Für die Schäferwagenfassade habe ich mich aber für Fichtenholzbretter mit Nut und Feder entschieden, die eine Abtropfkante haben. Würde ich die so abbrennen, dann brennt die Feder und die Nut einfach weg. Also her mit dem Butanbrenner und los geht es mit dem Verbrennen!
Damit der Schäferwagen auch dicht ist, war die Wahl des Daches entscheidend. Hab da lange rumüberlegt. Der erste Plan war ein begrüntes Dach. Die gesamte Konstruktion wurde darauf ausgerichtet um die zusätzliche Dachlast, welche eine Dachbegrünung mit sich bringt, aufzunehmen. Aus dieser Planung rührt auch die Formgebung, insbesondere der Radien, der Dachsparren her.
Trotz der vielen Vorteile, die ein grünes Pflanzendach mit sich bringt, bin ich dann doch aus praktischen und ästhetischen Gründen auf ein "normales" Dach umgeschwenkt. Hauptausschlaggebend war die Erkenntnis, dass wir die Breite von 2,55m überschreiten würden, wenn ein begrüntes Dach aufgesetzt wird.
Die neue Dachlösung ist ein Aluminiumdach mit roter Beschichtung. Die Radien wurden dann zur Herausforderung. Das Material war bei den engen Radien an der Streckgrenze und war knapp davor zu reißen. Die Lösung hierfür war gefühlvolle "Handarbeit" beim Dengeln! Keine Maschinen, nur Hammer und Schlageisen. Genauso wie in der Telchinen-Schmiede üblich!
Aber im Ernst. Das Dach wäre einfacher und kostengünstiger geworden, wenn man "einen" einzigen Radius gewählt hätte. Also achtet bei der Planung darauf. Jede Abweichung vom Grundplan kostet nur Zeit, Mühe und Geld!
Das Bild täuscht! In diesem Jahr war das Wetter recht feucht und regnerisch. Das Problem war somit schon geboren. Um an den Standplatz für den Schäferwagen zu kommen muss eine Moor-/ Feuchtwiese durchquert werden.
Logisch, der Schäferwagen ist von der Konzeption bereits so ausgelegt, dass man damit "Blödsinn" machen kann, sprich einfach auch mal mit purer Gewalt z.B. durch den Dreck und das Gelände ziehen.
Wäre jetzt auch eine Lösung gewesen. Den Schäferwagen durch die Sumpfwiese ziehen und mit dem Traktor dabei gleich einen "Schützengraben" ziehen. Ein Schmarrn! Da haben wir lieber ein paar schöne Tage abgewartet und gewartet bis der Boden halbwegs tragfähig war. Leider waren die Bolzen für die Deichsel noch nicht da (Lieferverzögerung, Corona lässt grüßen!). Egal der Wagen muss an seinen Platz, damit ich weiter bauen kann, basta!
Nachdem das Fahrgestell vom Schäferwagen lackiert war und die Achsen und Räder montiert waren, wurde mit dem Aufbau angefangen.
Eine stabile Ständerbauweise war die Wahl. Da der Anhänger so gebaut ist, dass er entweder mit dem LKW und Tiefladeanhänger transportiert, oder mittels Traktor gezogen werden kann, war das Gewicht beim Aufbau nicht so zu beachten. Wollt ihr ein Tiny House bauen, welches ihr mit dem PKW noch ziehen könnt, ist bei 3,49 Tonnen Schluss!
Für uns sind nur die Breiten- und Höhenmaße relevant. Am Schluss darf der Wagen beim Transport mit dem Tieflader (Ladeflächenhöhe zwischen 50 bis 70cm) die 4 Meter Höhe und die 2,55 Meter Breite nicht überschreiten. Alles darüber hinaus wäre dann ein "Sondertransport" und die Preise hierfür schnellen in die Höhe!
Bei den Bildern steht immer eine kleine Erklärung und am Schluss des Beitrages findest du ein paar Tipps und Gedanken über das Warum und Wieso.
Im 19. Jahrhundert nahm die Stahlproduktion und die Industrialisierung richtig Fahrt auf. Damals wurden zur Kraftübertragung Eisenräder, auf denen Transmissionsriemen liefen, in den Produktionshallen benutzt. In jeder Schmiede lagen diese Eisenräder rum und wurden natürlich auch für die Produktion von "Schäferwägen" herangezogen.
Bei uns stammten diese Eisenräder aus einer alten Getreidemühle. Was gibt es besseres, als die Transmissionsräder einem neuen Zweck zuzuführen und darauf das Fahrwerk für den Sheperd´s Hut aufzubauen.
Also ran ans Werk!
Bei den Bildern steht immer eine kleine Erklärung und am Schluss des Beitrages findest du ein paar Tipps und Gedanken über das Warum und Wieso.
Falls du der Meinung bist, dass gewisse Bauteile überdimensioniert sind, dann liegst du völlig richtig.
Hier wird nach der Maxime gebaut: "Ich will die nächsten Jahrzehnte keinen Finger zur Wartung am Schäferwagen rühren!"
In meiner Kindheit war das "Geklapper" der Störche auf dem Unteren Schloss in Ichenhausen im Frühjahr nicht wegzudenken! Es war immer da und im Sommer sind dann die kleinen Störche zu ihren Flugübungen gestartet und bevor der Winter Einzug hielt sind sie in den Süden "abgehauen".
Irgendwann war dann im Frühjahr Stille. Kein Storch weit und breit zu sehen! Wo waren sie?
So blieb es einige Jahre lang. Ein Metallgestell als Nestunterbau (gestiftet von Ernst Jäger im Jahre 1982) auf dem Dach vom Schloss in Ichenhausen war der letzte Zeuge, dass mal Störche da waren. Das alte Nest war damals schon längst entfernt worden.
Dann im Jahre 1984 war es dann soweit. Die Störche kamen zurück und begannen zu brüten!
2013 war dann der "große Regen" und die Störche kamen nach der Futtersuche mit ihrem nassen Gefieder nicht mehr hoch genug, um auf dem Schlossdach zu landen.
Die jungen Störche unterkühlten und verhungerten.
2014 haben dann die Störche den Brutplatz gewechselt und sich einen Strommast am Bahnhof in Ichenhausen ( gleich in der Nähe unserer Telchinen-Schmiede) ausgesucht. Seitdem hatten die Störche ein "Brutnest" am Bahnhof und einen "Zweitwohnsitz" auf dem Schloss.
Diesen "Zweitwohnsitz" haben sie dann bis 2020 im "Luftkampf" hart verteidigt.
Ab dem Jahr brütet nun ein zweites Storchenpaar auf dem Unteren Schloss in Ichenhausen.
Im Jahr 2021 ist dann noch ein weiteres Paar im Boschhorn dazugekommen und hat sich dort ein Nest gebaut.
Die Störche am Bahnhof (bei der Telchinen-Schmiede) bleiben übrigens das ganze Jahr über in Ichenhausen! Es muss schon sehr sehr kalt werden, damit sie mal eine Woche nicht am Nest sind.
Was macht man in Coronazeiten? Richtig, man schaut die Dinge mal genauer an und optimiert sie!
Bei uns war eines der Opfer die Schmiedeesse. Nach Jahren der Nutzung wurden ein paar Schwachstellen deutlich. Auch haben wir uns weiterentwickelt und es wurde Zeit für eine Anpassung an unsere Bedürfnisse beim Schmieden. Die Bilder zeigen die unterschiedlichen "Evolutionsstufen" und im Video wird die neue Schmiedeesse erklärt.
Mein heiß geliebtes, 28-Jahre altes Reiserad wird mit einem Pendix - Elektromotor gepimpt!
Hier der Erfahrungsbericht über den Einbau und die Funktion vom Pendix-edrive Nachrüstantrieb.
Die Wichtel sind los!!
Aus alten Gleisbauschrauben haben die befreundeten Jungs von der Schmiede in Niefern-Öschelbronn Weihnachtswichtel geschmiedet.
Wie es dazu kam, hier im Artikel:
Christian, unser Japan-Fan, hat sich in seine Schmiede (Außenstelle Köln) verkrümelt und was ganz FEINES gemacht.
Mokume-Gane, ein tolles Material mit einer wunderbar organischen Maserung, fast wie Holz!
Wie die japanische Kupferlegierung in der Schmiede hergestellt wird, hier von Christian erklärt!
Metall gießen auf eine "andere" Weise.
Hier zum Artikel "Shibuichi, Shakudo in der Schmiede herstellen".
Schwert schmieden, das geht ja irgendwie. Aber wie härtet man so ein Teil oder wie lässt man dem Schwert eine Wärmebehandlung zukommen.
Wie baue ich einen Härteofen um z.B. Schwerter zu härten?
Hier bekommst du es erklärt!
Auch erfährst du den kleinen Unterschied zwischen der Telchinen-Schmiede und der "Außenstelle Köln".
Viel Spaß beim schmökern!
Auch wenn uns Corona ziemlich ausgebremst hat, gab es viele schöne Momente und Projekte in der Telchinen-Schmiede. Hier ein kleiner Blick zurück auf unser Jahr 2020!
In diesem Sinne, bleibt gesund, helft einander und achtet aufeinander!
Servus!
Du hast dein Messer fertig geschmiedet und für das Härten vorbereitet. Heiß machen und rein ins Wasser.
Oh Schreck!
Was ist denn da passiert?
Die ganze Arbeit für die Katz! Das Messer ist krumm und hat lauter Risse bekommen!
Das kann dir passieren, wenn du den Stahl nicht richtig mit Wärme behandelst.
Wie das geht, erfährst du im Artikel von Christian!
Der erste Baustein für die geschmiedete Weihnachtskrippe ist fertig!
Die Krippe ist ca. ein DinA4-Blatt groß. Somit ist der Maßstab für die kommenden Figuren festgelegt. Jedes Jahr wird sich in Zukunft eine Figur oder Bauwerk dazugesellen.
Der Stil entspricht uns. Sicherlich werden wir uns in unserem Stilempfinden und den Ausdrucksmöglichkeiten weiterentwickeln.
Wir sind selbst gespannt was die nächsten Jahre bringen.
Rainer, unser "Hoffotograf", hat die Makrofotografie für sich und uns entdeckt.
Jetzt ist man ja manchmal recht froh, wenn einer nicht ganz so genau hinschaut, aber wir haben mal es genauer betrachten lassen. Damast mal unter der Lupe mit 30-50-facher Vergrößerung.
2020, ein verrücktes Jahr. Fast alles was geplant war, war plötzlich ganz anders. Wie aber bei Allem, es gibt immer zwei Seiten. Zeit zum Lesen war eines der positiven Dinge.
Es musste also Nachschub her und hier ist er. Tausende Bücherseiten über das Thema Schmieden. Der Winter kann kommen, um die Theorie einzusaugen , damit sie im nächsten Jahr zu NEUEM wird!
Willst du mehr über unsere Literatur-Empfehlungen erfahren, dann schau auf unsere Bücherauswahl.
Philipp hat schon mal einen Schmiedekurs bei uns gemacht und ein wirklich schönes Messer gemacht. Dazu noch einen Flaschenöffner mit einem Drachentwist.
Irgendwie muss ihn das Gefühl überkommen haben, dass noch was fehlt.
Etwas ganz WICHTIGES fehlte!
Das von Hand maßgeschmiedete Pizza-Zerteilungsgerät.
DIE PIZZA-AXT!
Im Jahr 2019 sind wir auf „Campus Galli“ aufmerksam geworden, haben uns mal mit den Akteuren dort bekannt gemacht und uns den „Klosterbau“ mal angeschaut.
Was soll ich sagen, wir haben Lunte gerochen und gleich mal angefragt, wie wir mitmachen können.
Jetzt hat der Coronavirus dieses Jahr fast alles durchgewirbelt, aber der Wunsch, in Meßkirch zu schmieden, blieb. Am 08. bis 09. August war es dann soweit. Die Telchinen-Schmiede betrat die Bühne des 9. Jahrhunderts, um Türbeschläge für die Holzkirche vor Ort zu schmieden.
Johannes und Thilo, die beiden Schmiede bei Campus Galli, waren schon auf uns genauso gespannt wie wir auf sie.
Es gibt Tage, da will man einfach nur auf dem Sofa sitzen und bei einem guten Glas Whiskey den Abend und die Ruhe genießen. Du bist einfach nur platt von der Arbeit und da ist der Drang mit den Freunden um die Häuser zu ziehen auf Null gesunken.
Man sitzt dann so rum und grübelt über den "Sinn des Lebens" nach und schläft irgendwann ein.
3 Uhr Morgens, es klingelt an der Haustür. Die Freunde stehen plötzlich in deinem Wohnzimmer und du realisierst schlaftrunken, sie haben beim Umherziehen dein Haus gefunden. Jetzt begeben wir uns gemeinsam auf die Suche nach dem "Sinn des Lebens". Spätestens beim Nachstellen der Londoner Lokalität "Speakers´ Corner" werden dir zwei Dinge bewusst:
Somit war das nächste Schmiedeprojekt geboren. Hier das 60kg Ergebnis!
We present the "speaker-proved-living-room-table", with the special extra "whiskey-secret-drawer"!
Wir sind da so in einem Verband, dem "Internationalen Fachverband gestaltender Schmiede". (IFGS) Ein Satzungspunkt ist die Weitergabe von Wissen. Wie machst das am Besten? Richtig, mit einem Kurs! Jetzt behaupte ich mal ganz frech, unsere Kurse laufen ganz anders ab, als die meisten anderen Schmiedekurse. Das ist jetzt nicht wertend gemeint. Schlechter, besser, das darf jeder selber entscheiden. Wir sind vielleicht experimentierfreudiger, freundschaftlicher, dem Blödsinn nicht abgeneigt und dem Motto verpflichtet, " Wenn es nix wird, dann wird es halt ein Kerzenständer! "
Ein Plastikteil von Uhr in einer Schmiedeküche?
Geht gar nicht!
Da musste was gemacht werden, nämlich aus Eisen und Kupfer!
Die Zeit läuft!
Deshalb heute eine Videopräsentation!
Schmuck, Portraits, Geschenke.... im schwäbischen "Kloigruschd"!
Dinge die man nicht zum "Überleben" braucht, aber das Leben schöner machen.
Es kommt ab und zu vor, dass wir recht große Töne spucken in unserer Schmiede.
So sind wir eines Abends nach getaner Arbeit zusammengestanden und haben uns gefragt was wir den noch so machen könnten.
Nachdem "Pinky and the Brain", also wir, die Welteroberung bereits vorbereitet haben und die Sache läuft, wurde es Zeit sich einer neuen zukünftigen Aufgabe zuzuwenden.
Irgendwie sind wir dann so auf experimentelle Archäologie zu sprechen gekommen. In Frankreich bauen sie doch eine Burg aus dem Mittelalter nach. Wie heißt die noch gleich? Ah ,richtig "Guédelon"!
Bei sowas mitmachen wäre schon cool!
Sag mal, gibt es das eigentlich nur in Frankreich?
Nach einiger Recherche sind wir dann auf "Campus Galli" aufmerksam geworden. Das ist doch mal was, das der Welteroberung nahe kommt. Das schauen wir uns mal an. Flux hingedüst und sich die Sache mal genau angeschaut. Das ist echt ein MEGAPROJEKT, was die dort angeleiert haben. Noch ein paar Mal hingefahren und einige Sachen besprochen und die Entscheidung war gefallen,
WIR MACHEN MIT!
Endlich ist die Küche fast fertig renoviert!
Bis auf die Schmiede-Uhr ist es nun vollbracht.
Die letzten Holzstühle sind nun den geschmiedeten Stühlen gewichen.
Dieses Mal wurde gleich die neue Biegemaschine eingesetzt. Damit wurde die Formgebung der Lehne als Blatt wesentlich erleichtert.
In Coronazeiten ist so eine maschinelle Hilfe ganz willkommen.
Trotzdem blieb genug Handarbeit über um ins Schwitzen zu kommen.
Tja, was ist Shibuichi?
Kurz gesagt eine Silber-Kupfer-Legierung. 1/4 Silber und 3/4 Kupfer werden geschmolzen und dann gegossen. (Wiki-Artikel)
Zwischen Schmiede-Freunden läuft immer wieder sowas wie ein "Wettbewerb", wer den was gerade macht. Bilder werden hin und her geschickt und kommentiert und bewundert. Nachdem mir Christian Bilder von seinem neuen Schwert-Kunstwerk geschickt hat, war ich in Zugzwang auch was zu senden.
Die Esse war gerade mit Schmiedekursen sozusagen belegt, deshalb wurde ein anderes Projekt in Angriff genommen. Ein Fahrrad für meine Frau!
Christian hat das Bild gesehen und wollte die Story dahinter wissen.
Also, hier die Geschichte hinter dem Fahrrad:
Es ist sozusagen die Folge einer Sammelklage über mehrere Jahre.
"Irgendwie rollt mein Rad schwer!", "Tacho ist immer noch nicht dran und das Licht geht auch nicht!", "Popo tut weh!", "Handgelenke schmerzen!" , "Macht gar kein Spaß , wenn alle um mich rum ein E-Bike haben. Ich will aber keins!" ,usw....
Jetzt mag es ja den Anschein haben, dass ich meiner Frau nicht zuhöre , aber genau das Gegenteil ist der Fall! Die Information kommt im Hirn an und wird abgespeichert, schließlich ist genug leerer (hohler) Speicher da. Das Problem ist dann die Prozessor - Geschwindigkeit. Hat glaub mehr Ähnlichkeit mit einer Enigma, welche mit Röhren gepimpt wurde ,als mit einem modernem PC. Zuviel Input macht das System halt langsam. Ich hab mir sagen lassen ,dies ist ein reines Problem des Mannes!😉 Jedenfalls musste ich mal darüber nachdenken , damit ich die ultimative Antwort , sprich die Antwort auf alle Fragen des Universums fand. Lieschen hatte Glück ,es kam nicht 42 raus! 🤣
Nach mehr als 2 Jahren Rechenarbeit spuckte dann die Grafikkarte das Ergebnis aus.
Nach Sichtung des Plans war klar , das gibt es so nicht zu kaufen .
Los ging 's !
Außendienst antanzen lassen.
Geht nicht, gibt es nicht!
Gib mir mal den Chef ans Handy!
So, jetzt gibt 's!
Wie, kostet Aufpreis! Dieses Wort könnt ihr gleich streichen!
Alle Teile kommen einzeln , werden nachgearbeitet, umgearbeitet, geschliffen , lackiert, verbaut, dann für " sieht Scheiße aus" erkannt, abgebaut, nochmal von vorne ... usw.
Fertig!
- Stahlrahmen
- Gates-Riemenantrieb mit Nexus 8-Gang Getriebenabe / absolut wartungsam
- extra helle Lichtanlage
- sehr stabiler Gepäckträger
- verstärkte und verlötete Laufräder
- Leder , Baumwolle , Holz statt Plastik
- vorbereitet für eine Erweiterung zum E-Bike
Kurzum, ein Alltagsrad ,mit dem auch eine Weltreise machbar ist!
Was noch fehlt ist die Designerglocke aus einer kleinen Manufaktur in Japan. Soll einen Klang wie eine Glocke haben und genauso nachklingen.
Ein Anruf.
"Ich hab da was hinterm Haus!"
"Aha!"
"Wurde bei einer Inventur aussortiert und soll nun in den Schrott. Willst haben?"
"Nehmen wir!"
Jetzt hätte man noch fragen können ,was da in den Schrott soll. Wäre eine Option gewesen.
Was soll ich sagen, 120mm x 60mm Vierkantstahl und andere große Sachen lagen da rum. Mussten erst mal einen Hänger organisieren, der die nötige Zuladung hatte.
Jetzt lag das Material in der Schmiede rum und ich hatte noch die Sprüche in den Ohren als ich die vier 6m-Stangen 40x40 Vierkantstahl zum Möbelbau anschleppte. "Wer soll den das von Hand schmieden? Du bist doch irre!", etc... das war so ungefähr die Hauptreaktion.
Und jetzt liegt noch größeres Zeug rum. Das Argument, mit einer großen Biegegabel wird das schon gehen, wurde irgendwie nicht so ernst genommen.
Was bringt man einem Schmied als Gastgeschenk mit?
Flasche Wein? Och nö, trink ich selber.
Bier? Mag er nicht.
Messer? Kann er selber und besser machen.
Blumen? Ich weiß nicht.
Schokolade? Muss man sich über Geschenke freuen?
Und ,da war plötzlich der Gedanke!
"EIN KOMMUNIKATOR!"
Gebrauchsanweisung
für die ortsveränderliche, schnurlose Kommunikationsanlage im Kurz-Messenger-Stil mit Fehlinterpretationsverhinderer
Vor Ihnen liegt eine neue Generation der Kommunikationsanlagen.
Das Gerät ist abwaschbar, standfest und insgesamt pflegeleicht. In regelmäßigen Abständen (etwa halbjährlich) sollte es mit Owatrol behandelt werden. Bei der Anwendung von Owatrol und der richtigen Pflege des Geräts ist Ihnen der Hersteller, die Telchinen-Schmiede, 89335 Ichenhausen, gerne behilflich. Auf Wunsch können Sie gerne einen persönlichen Termin mit der Telchinen-Schmiede vereinbaren. Persönliche Betreuung und die Nutzung der Schmiede sind im Service enthalten.
Für die Nutzung dieser Kommunikationsanlage hierzu einige Tipps:
Das Gerät ist möglichst an einer zentralen, gut sichtbaren Stelle in Ihrem Wohnbereich aufzustellen. Die Besonderheit des Geräts liegt darin, dass es je nach Wunsch auch an wechselnden Orten aufgestellt werden kann, ohne dass Sie einen Fach-Handwerker für die Verlegung von neuen Stromleitungen oder sonstigen Kabeln hinzuziehen müssen.
Das Gerät dient dazu, Kommunikation im Kurz-Messenger-Stil zwischen den Bewohnern zu ermöglichen, die es aufgrund verschiedenster Widrigkeiten nicht geschafft haben, sich persönlich zu treffen..
Das Gerät kann gerne für kurze Botschaften („komme heute später“, „bin noch in der Stadt“, „Das Essen steht auf dem Herd“, „bin im Keller“, u. ä.) verwendet werden. Hierzu ist ein Stück Papier zu nehmen und die Botschaft mittels Kugelschreiber o. ä. aufzuschreiben. Es empfiehlt sich deshalb, neben dem Gerät ständig Papier und Schreibgeräte bereit zu halten.
Eine besonders schöne Überraschung ist es ,wenn die Nachricht z. B. mit kleinen Geschenken (Süßigkeit, Konzertkarte, neuer Ring oder Kette für die weibliche Bewohnerin, neuer Hammer oder Zange für den männlichen Bewohner) aufgewertet wird.
Der Fehlinterpretationsverhinderer ist automatisch mit eingebaut und unsichtbar. Damit dieser seine Wirksamkeit entfalten kann ist es unabdingbar, dass Sie Ihre Botschaft klar und deutlich formulieren. Beispiel: wenn Sie schreiben „Das Essen steht in der Küche“, wird der Empfänger der Botschaft zunächst die ganze Küche absuchen müssen, wo das Essen steht. In seltenen Fällen kann es dadurch, dass das Essen nicht rechtzeitig gefunden wurde, zu Hungerattacken, Wutausbrüchen oder Schwächeanfällen kommen. Deshalb ist hier eine genaue Definition, z. B. „das Essen steht auf dem Herd / im Kühlschrank“ vonnöten.
Bitte beachten Sie: das Gerät weist ein mittelschweres Gewicht auf. Es wird daher empfohlen, das Gerät nicht an eine Tischkante o. ä. zu stellen, da dann möglicherweise die Gefahr des Herunterfallens besteht und der sich darunter befindliche Fußboden beschädigt werden könnte. Für Unfälle dieser Art übernimmt die Telchinen-Schmiede keine Haftung.
Bitte schützen Sie das Gerät auch vor zu großer Feuchtigkeit, da es ansonsten Rost ansetzen könnte. Sollte dies trotzdem eingetreten sein, kann gerne der Hersteller kontaktiert werden.
Sollte das Gerät nicht für Botschaften zwischen den Bewohnern genutzt werden, kann es gerne auch auf dem Schreibtisch eines Bewohners/einer Bewohnerin als Gerät für Post it's verwendet werden. Auch hier erfüllt das Gerät zu 100% seinen Zweck.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrer neuen Kommunikationsanlage. Sollten Sie dennoch unzufrieden damit sein, oder das Gerät weist Fehlfunktionen auf, können Sie dies gerne auf www.telchinen-schmiede.de kundtun. Die Telchinen-Schmiede erklärt sich in diesem Fall bereit, zusammen mit Ihnen ein neues Gerät oder ein anderes, gewünschtes Ersatzstück zu erschaffen.
Ihre
Telchinen-Schmiede
Kann man einen Amboss zu viel haben?
NEIN!
Irgendwie geht da immer noch einer, wie der neuste Zugang beweist.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einer alten Maschinenbügelsäge. Gefunden hab ich die hinter München. Da lag dann wie zufällig ein Steckamboss daneben und suchte einen neuen Besitzer.
Um ihm das Schicksal des ungenutzten Rumstehens zu ersparen musste eine Idee her.
Eine alte Lochplatte suchte zeitgleich nach einer Nutzung und somit war klar, die Zwei müssen zusammen kommen.
Herausgekommen ist eine neue Arbeitsstation in der Schmiede. Lochungen, Feinarbeiten, Formschmieden, Dengeln, Schmuckbearbeitung, etc... , dass soll nun an dieser kompakten Station in Zukunft bewerkstelligt werden.
Damit die Schmiedestation transportabel wird , sind noch zwei Haltegriffe drangeschweißt worden.
Jetzt hat es genau die richtige Größe um es als Wochenendgepäck, oder kleines Handgepäck, überall hinzunehmen! :-)
Die Lochplatte kann man übrigens hochkant quer einsetzten in der Halter um die Seiten besser nutzen zu können. Der Steckamboss wird von einem mit Sand gefüllten Stahlrohr in Position gehalten.
Erstmal muss ich was los werden. Es freut mich riesig, dass die Webseite so wahnsinnig viele Leser hat. Insbesondere der vorangegangene Artikel über das Thema "Schweißen im Feuer" erreichte mittlerweile über 20.000 Schmiedebegeisterte weltweit. Dankeschön!
Das letzte Mal haben wir das Thema "Feuerschweißen" versucht so einfach wie möglich darzustellen. Natürlich bleiben da nach der Lektüre noch Fragen offen. Hans Gruber hat in seinem Kommentar zum letzten Artikel die folgende Frage aufgeworfen : "Einerseits sollen die zu verschweißenden Materialien im ähnlichen Temperaturfenster liegen und anderseits empfehlt ihr Kohlenstoffstahl mit Reineisen zu verschweißen.... widerspricht sich das nicht. oder stehe ich auf der Leitung?"
Gibt es da eine einfache Antwort?
Liegt ein Widerspruch in der Erklärung vor?
Da steht nun der Amboss in der Schmiede, die Esse brennt, der Hammer liegt griffbereit rum und das Werkstück glüht zufrieden in der Kohle.
Soweit so gut, bloß wie kommt das glühende Werkstück wieder raus aus der Esse? Einfache Frage, einfache Antwort. Mit einer Zange!
Mal schauen was da so rumliegt in der Werkstatt.
Eine Kombizange. Prima, wird schon gehen, oder?
Spätestens jetzt wird dir bewusst werden, warum es verschiedene Zangen gibt.
Jetzt jammern wir mal auf einem ganz hohen Niveau!
Es hat in der Schmiede leicht gequalmt! Oh Gott!
Du hast vielleicht schon die Artikel über den Umbau der Schmiede und die Schmiedeesse gelesen, oder?
Ein riesen Aufwand für den Rauchfang. Hat sich alles gelohnt, aber wenn alle zwei Essen auf Volllast laufen, dann gab es leicht Qualm und es kam Kohlenstaub in den Arbeitsraum.
Jetzt gibt es natürlich den normalen Weg und man sucht eine "angemessene" Lösung.
NICHT UNSER WEG!
Auf geht es zur Schmiede-Weltmeisterschaft 2019 nach Stia in Italien!
Dieses mal nur für unsere Werkstücke, da sich Zuschläger Andreas die Hand verletzt hat. Im Jahr 2021 sind wir dann live in Stia mit dabei und steigen mit in die Arena.
Wir haben ein paar Kleinigkeiten für die Ausstellung vorbereitet, mitunter ein paar Übersetzungen.
Also, wenn ihr Zeit habt schaut in Stia vorbei und genießt die einzigartige Atmosphäre!
Immer wieder werden wir gefragt, wie wird den so ein Damast (-Messer) gefertigt?
Die Antwort ist dann recht "einfach", durch "Verschweißen von verschiedenen Eisen- und Stahlsorten im Feuer".
Jetzt ist dann meistens der Zeitpunkt, wo der fragende Blick des interessierten Leihen einen anstarrt, oder der Schmiedeprofi die Augenbrauen hochzieht und die nächste Frage hinterherschiebt, "warum klappt das bei euch meistens und bei mir nicht?"
Versuchen wir mal eine "befriedigende Antwort" zu finden. Auf geht ´s!
Während wir auf der Leistungsschau 2019 in Ichenhausen 3 Tage lang Damast-Pakete geschmiedet haben liegen die jetzt nun rum und warten auf ihre Verwendung.
Aus einem dieser Pakete ist nun das Messer TS-6 geworden.
C125, 90Mn, 75Ni, Schlangenholz, Leder und ein Messinglot als Niet umfunktioniert, es lag halt einfach so in der Werkstatt rum! :-)
Wollte was "Grobschlächtiges" , was im Kontrast zur Klingenmaserung steht.
Das kam dabei raus!
STOP!
Jetzt ist noch was dazugekommen. Eine Lederscheide, natürlich im Used-Look und mit Kreuznaht vernäht. Das Highlight ist aber der Drache, welcher sich um das Messer windet. Designt und eingebrannt wurde dieser Drache von Ramona Böhm. Dankeschön!
Nach einem dringend benötigten Urlaub, was macht man da?
Richtig! Man lässt gleich zwei Wochenenden an der Esse folgen.
Erster Akt:
Rein in unser feuerrotes Spielmobil und ab Richtung Thüringen in das 320 km entfernte Steinbach-Hallenberg zum Schmiedetreffen. So der Plan! Nach so 100 km verpuffte der Plan wie die pünktliche Eröffnung des Berliner Flughafens. Stau!!
Jetzt schöpfe ich mal aus der unendlichen Weisheit, die ab und zu aus unserem Munde kommt. Da stehen wir also im Stau und Mumu sinniert seit 2 Stunden verbal über Gott und die Welt. Ich sitze wortkarg daneben und bin, nach einer Arbeitswoche mit viel Gelaber, froh, dass ich wenigstens kein Auto habe, welches auch noch mit mir reden würde. Ich liebe es einfach, schweigend und ohne Hirnaktivität vor mich hinzufahren! Da sitzen wir also im Auto und schauen uns den "stehend fahrenden" Verkehr und die Insassen der Fahrzeuge an. Da kommt plötzlich von der Beifahrerseite folgender Satz in meinen Gehörgang gekrochen und folgendes Gespräch kam dann in Gang.
Mumu: " Ist dir eigentlich schon aufgefallen, dass da ganz viele Menschen in den Autos sitzen und die gar nicht miteinander reden ?"
Ich (Roland): "Aha."
Mumu: " Meistens sind das ältere Ehepaare. "
Ich: "Mh."
Mumu: " Die haben sich echt nichts zum erzählen. Die könnten doch über....sprechen, oder sich über....unterhalten,............., gibt es doch echt nicht, dass einem da nichts einfällt.....
Nach einer gefühlten Ewigkeit der Beschallung, eine Pause!
Ich: " Manchmal wünschte ich, wir wären ein altes Ehepaar!"
Alle drei Jahre wird auf dem Betriebsgelände der Firma Probst Bus von Herrn Zenker Franz die Ichenhauser Leistungsschau der örtlichen Wirtschaft veranstaltet.
Auch dieses Mal war die Telchinen-Schmiede wieder dabei und hat die drei Tage durchgeschmiedet. Die Hammerschläge und der Klang der Ambosse hallten über das Gelände und der ein oder andere hat sich gewünscht, dass wir unsere Feldesse daheim gelassen hätten. Wir waren aber der Meinung, wenn schon nach alter Manier schmieden, dann mit Steinkohle! Neben der Kohleesse haben wir auch eine Gasesse aufgestellt um das Werkstück auch mal ablegen zu können und einen kleinen Schwatz mit Interessierten zu halten.
Danke an alle die uns besucht haben! Wieder konnten wir alte Bekannte und viele neue Besucher für diese alte Handwerk begeistern.
Da die Damastpakete irgendwie zu groß geraten sind (mein bekannter Hang zur Übertreibung) mussten wir uns zu Dritt am Amboss über das Werkstück hermachen (VIDEO anschauen!).
Unseren herzlichsten Dank an das Organisationsteam, den IFGS, Tonjagd, alle Aussteller, Partnerinnen ,und alle die uns die drei schönen Tage ermöglicht haben!
Oft werden wir gefragt, was wir den in der Schmiede so machen. Ab und an schmieden wir zum Beispiel Damast. Sebastian hat mal seine Kamera gezückt und unsere Arbeit dokumentiert. Wir hatten unseren Spaß, hoffe du mit dem Video auch!
Das Endergebnis findest du in den Messern der "Black&White"-Reihe.
Kurz vor seinem 90. Geburtstag hat uns der Schmied Rudolf Schlecker aus unserer Heimatgemeinde Ichenhausen besucht und es uns ermöglicht das Dengeln einer Sense und die kleinen Kniffe zu dokumentieren. Ein riesen Dankeschön an Rudolf und viel Spaß bei der Lektüre der Anleitung und dem Video dazu.
Am 3 bis 5.Mai 2019 ist es wieder soweit! Die Leistungsschau Ichenhausen findet statt und wir sind mitten drin.
Freigelände, Stand 55, da brennen die Feuer und es klingt der Hammer.
Wir freuen uns auf dich!
Mittlerweile haben wir uns ein kleines Holzlager angeschafft, mit etlichen verschiedenen Hölzern. Darunter ist auch Eisenholz. Rabenschwarz, sehr hart und wie sich zeigte sehr spröde. Jedenfalls hab ich bei der Griffbearbeitung einige Fehler gemacht, sodass etliche Kleinteile übrig blieben.
Für den Ofen war das Eisenholz eindeutig aber zu schade. Also was daraus machen?
Ich mag Kontraste und da schwarz in Form von Eisenholz vorhanden war, musste was Helles her. Schublade auf und was liegt da rum? Ein Stück Vogelahorn. Hell und mit einer wunderschönen Maserung. Jetzt noch eine Klinge dazu, hier beim "TS-4" ein Damast aus 2 Strängen Torsionsdamast und als Schneide einen Schichtdamast. Rausgekommen ist ein universell einsetzbares Messer, welches bei mir jetzt in der Küche seinen Dienst perfekt verrichtet.
Das zweite kontrastreiche Messer "TS-5" ist genauso dünn ausgeschmiedet, aber als reiner Schichtdamast. Kleines Gimmick ist der schräg eingearbeitete Erl im Griff. Bescheuert, wie viel Arbeit es macht, was nicht gerade zu machen.
Wer weiß, was in Zukunft so alles aus "Abfallholz" raus kommt? Uns jedenfalls gefallen die Kontraste bei unseren rasiermesserscharfen "Gebrauchsmessern" :-)
Was gehört zum Küchentisch?
Küchenstühle!!
Jetzt ist der ganze Küchenumbau eigentlich Neuland. Gut, handwerklich ist man nicht ganz unbegabt und die Aufgabe stellt einen nicht vor unüberwindliche Herausforderungen.
Nun, bei einem Stuhl sieht das ein wenig anders aus.
Also mir geht es immer so, dass ich verrückt werde, wenn wir gemütlich beisammen sitzen und ich nach ein paar Minuten nicht mehr sitzen kann.
Ich rutsche, hample und lümmle dann auf dem Stuhl ständig rum, damit mir das Kreuz nicht die ganze Zeit schmerzt.
Haben uns bei den Maßen an "bewährten" Stuhlmodellen angelehnt und der Rest war dann Biegen, Probesitzen, Biegen, Probesitzen, Biegen, Probesitzen,....
Weiß der Geier, wie oft ich das Teil von der Schmiede den Berg hinauf in die Küche geschleppt hab, bis er die Qualitätskontrolle überwunden hatte.
Dafür sitzt man jetzt richtig und es lässt sich Speis und Trank ohne "Gezappel" genießen!
Jetzt fehlen noch 4 Stühle. Mal schauen was uns da einfällt!
Ein sehr wichtiges Werkzeug in der Schmiede, der "FLASCHENÖFFNER"!
Zuschläger "Mumu" hat hier eine wahre Leidenschaft entwickelt. Sieh selbst!
Es gibt bei uns in der Schmiede ein geflügeltes Sprichwort:
"Wenn es nix wird, dann wird es ein Kerzenständer!"
Dieses "Geheimnis" darf natürlich niemals an die Öffentlichkeit gelangen! :-)
Während wir so am neuen Küchenstuhlfuß rumgeschmiedet haben ,wurden wir vom Fotografenteam Weiler und Baur abgelichtet.
Und es kam, wie es kommen musste. Mit unseren gestählten Körpern haben wir es auf die Startseite der Fotocommunity des "STERN" geschafft.
Danke ans Fotografen-Team!
Aufgepasst!
Das Jahr 2019 ist schon im vollen Laufe und die Termine für Schmiede und Metall-Interessierte flattern nur so rein.
Einen Termin möchte ich extra hervorheben.
Am 03. - 05. Mai 2019 findet in unserer Heimatgemeinde Ichenhausen die Leistungsschau der Wirtschaftsvereinigung statt. Auch wir werden wieder mitmachen und ausstellen. Wer uns und unsere "kleinen Kunstwerke" und deren Entstehung live miterleben will, schreibt sich den Termin gleich in den Kalender!
Wir freuen uns auf dich!
Weitere Termine findest du auf unserem Kalender!
Hast du Termin- und Veranstaltungen zum Thema Schmieden und Metall, dann gib uns doch Bescheid! Danke!
Heute war mal wieder so ein Tag an dem "seltsame" Ideen geboren werden. Ein Tischfuß als Flechtwerk! Irgendwie hat keiner so richtig die 1,50m Länge bedacht, welche sich als spaßige Angelegenheit erwiesen! Da sagt noch einer Schmieden ist kein Sport!
Was Armin da so macht, sieht fast wie Joga aus. Witzig!
Hey du!
Ja, hey, du da!
Kennst du Hans Söllner? Frisierte Rasenmäher, Marihuana für den Opa,... und so.
Da gibt es eine lustige Passage, als er über eine Polizeikontrolle berichtet und der Polizist ihn danach fragt was denn sein Nummernschild im Kofferraum macht. Die Antwort darauf war: " Schau mer mal, vielleicht schiebt `s ja a Nummer mit dem Reserve-Kanister!"
Tja, hätten wir mal öfter in die Schmiede geschaut, was denn unsere Ambosse so machen.
Einmal nicht aufgepasst und es ist passiert. Es ist NACHWUCHS da!
Neu im Bunde sind ein 100kg Peddinghaus und ein 35kg H&S von 1819.
Mal schauen, was es für die "Kleinen" als Unterbau gibt.
In diesem Jahr feiert der Kindergarten "Storchennest" sein 25-jähriges Bestehen.
Da unsere Störche in Ichenhausen sich einen "Zweitwohnsitz" direkt neben der Schmiede auserkoren haben, lag eine Storchenskulptur schon lange in der Luft.
Nachdem dann noch die Spendenidee nach der Schmiedeweihe entstanden ist, war logisch wohin unsere "Geschenke" gehen.
Nach der Eröffnung der Feierlichkeiten durch einen ökumenischen Gottesdienst und kurzweilige Ansprachen waren wir mit unserer Überraschung dran, unserem geschmiedeten Storch und ein kleines Kuvert mit Geld drin.
Hoffe ,wir konnten unseren Dank und Respekt, an alle Betreuer und Menschen, welche den Kindergarten am Laufen halten, damit vermitteln. Euer täglicher Einsatz ist eine tolle Sache und unverzichtbar!
PS: Eines sollte noch unbedingt erwähnt werden. Ichenhausen ist eine der Gemeinden, welche immer genügend Kindergartenplätze zur Verfügung stellt!
So, jetzt habe ich im letzten Blogartikel angekündigt, dass der Tisch vom Rätsel erst im Artikel über die Küche kommt.
Scheiß drauf! Ich muss den jetzt schon zeigen, auch wenn die Bilder nicht Top sind.
Da ist doch mal wieder ein absolutes Unikat aus der Telchinen-Schmiede "rausgetanzt"!
Sind jedenfalls "stolz wie Bolle" !
Hier ist sie: 42!
(Für alle, welche englischen Humor lieben, die Lösung stammt aus dem Roman "Per Anhalter durch die Galaxis!".)
Spaß beiseite, die richtige Antwort auf unser Rätsel "Was wird das?", lautet
KÜCHENTISCHFUẞ!
Was absolut der Wahnsinn war, war die Beteiligung am Rätsel. 1004 Personen haben mitgemacht beim Rätseln! Der Hammer!!!
Aus allen Teilen der Welt kamen Antworten. Das Übersetzungsprogramm lief heiß, oder weißt du was Klopapierhalter auf vietnamesische heißt?
Jedenfalls, 9 Gewinner mit der Antwort "Tischfuß" gibt es. Für vier Gewinner wird es auf alle Fälle eine verdammt lange Anreise, um das gewonnene Bier in der Schmiede zu genießen! :-)
Den fertigen Tisch seht ihr dann im Artikel über das LANGZEITPROJEKT "KÜCHE", welches sich langsam der Zielgeraden nähert. (Betonung liegt hier auf langsam)
Also, lasst euch überraschen und bis bald!
Servus!
Heute mal ein kleines Rätsel.
Im Bild siehst ein Schmiedestück.
Was soll es am Schluss werden?
Schicke eine Nachricht mit deiner Vermutung und wenn du richtig liegst, dann freue dich auf ein kühles Bier bei einem Besuch in unserer Schmiede!
Viel Spaß beim Rätseln!
PS: Spiel geht bis zum 01.11.2018
Es gibt Sachen, die darf man der Öffentlichkeit einfach nicht vorenthalten!
Dies zu tun wäre ein Verbrechen, und in diesem Fall, an der Schönheit der Schöpfung!
Aufgrund dieser tiefen Überzeugung dürfen wir ihnen "Uns" präsentieren. Genießen Sie die Perfektion und Vollkommenheit! :-)
Prolog
Auftrag:
Unser Stand soll zu Stefan nach Ebershausen.
Schwierigkeit:
Baustellen und die dazugehörigen Umleitungen; es sollte noch ein Beifahrer mit Verdauungproblemen erwähnt werden
Entfernung Luftlinie:
18km Ichenhausen - Ebershausen ; welche beide im Landkreis Günzburg liegen!
Tatsächliche Strecke:
Und da beginnt das Problem! Drei Chaoten im roten Spaßmobil, die sich nicht einig sind, wie man fährt. Am Schluss haben wir dann 3 Landkreise durchfahren, 48km verblasen, zwei von uns haben das erste Mal neue Regionen gesehen und am Ende haben wir fast noch den Amboss verloren.
Alles in Allem war es ein gelungener Transport!
Ebershausen, ein Ort an dem sich Schmiede wohl fühlen!
Stefan hat wieder in seine Bergschmiede zum Stammtisch eingeladen.
Gleich mal vorweg, alle, die nicht dem Ruf gefolgt sind, haben was verpasst!
Diesmal brannten nicht nur die Feuer in der Schmiede, sondern wir haben draußen auch mit unserem Stand aushelfen dürfen.
Überall auf seinem Anwesen brannten somit Schmiedefeuer und es wurde gehämmert, gequasselt, gelacht, probiert, Erfahrungen ausgetauscht,....
Wenn die Unternehmungen uns ein wenig weiter weg führen, dann setzen wir uns meistens in mein rotes Spielmobil. Für seine 350.000km steht der Kleinbus noch sehr gut da, fordert aber ab und an auch Streicheleinheiten ein.
Nun gibt es immer wieder Stimmen, die über die Streicheleinheiten lästern und die Zuverlässigkeit des Busses in Zweifel ziehen.
Dies ist dann, glaube ich, auch einer der Gründe gewesen, warum Armin uns mit seinem Caddy fahren wollte.
Die Fahrt beginnt und 3km später stehen wir (Armin, Mumu, Rainer und ich) im Stau und das wohlgemerkt in einer 9000 Einwohner zählenden Weltstadt. Sensationeller Start!
"Hat jemand ein Bier wenigstens mitgenommen?"
Puh, Glück gehabt, in der Kühltasche ist Bier drin, aber warum auch WASSER?
4km später, nach dem Stau, wurden wir erleuchtet. Armin fährt rechts ran, schnappt sich eine Flasche Wasser, schüttet den Inhalt in den Kühler und garniert diesen Vorgang mit der lässigen Bemerkung, "Haarriß, geht seit 2 Jahren so 🙂!"
Soso, und mein Bus hat eine "Öl-Diesel-Inkontinenz".
"LÄSTERPACK!"
Komme immer wieder zur Überzeugung, daß die "alten" Maschinen einfach langlebiger sind. Das ist dann auch einer der Gründe, warum es bei uns in der Schmiede manchmal einen musealen Eindruck macht.
Drei Junge haben unsere Ichenhauser Störche, die schon recht groß sind und jede Menge Futter brauchen. Ab und zu stolzieren die Storcheneltern auch direkt an der Schmiede vorbei, keine 2 Meter von uns!
Es kommt nicht alle Tage vor, dass sich "hoher" Besuch in der Telchinen-Schmiede ankündigt.
Christian aus Köln schwang mit uns den Hammer und in den zwei Tagen ist eine Storchenskulptur und ein Federdamast rausgekommen.
Wir hatten jede Menge Spaß und sagen herzlichen Dank an Britta und Christian!
Nach einem optimistisch gestaltete Einkauf von 40x40er Vierkantstahl liegt das Zeug nun rum und ich hege die Vermutung es wird uns nicht so schnell ausgehen. Mit viel Glück reicht es uns bis zur Rente, obwohl, vielleicht arbeiten wir ja bis 80. Schmiede sind ja mit ihrer Arbeit glücklich! 😊
Egal, gestern hat es mich gepackt und das folgende ist rausgekommen.
Ab und zu kommt es vor, dass der Schmied nicht nur Durst hat, sondern auch mal Hunger. So gestern geschehen!
Jetzt willst ja nicht ewig rumkochen.
In der Rubrik Speise & Trank findest du leckere und schnelle Rezepte.
Tja, so sieht man aus, nach dem Fest zur Schmiede-Weihe. Werde halt auch älter, waren die Kommentare!
Wie kommt man eigentlich auf die Idee eine Schmiedeweihe zu machen?
Also, das kam so......
Ha, reingefallen! Hast schon Angst bekommen, so wie Magnum zu enden, wenn Higgins zu labern anfängt.
Stattdessen hier die Kurzfassung:
- Umbau fertig
- Schmied Stefan Joas fragt: "Wann ist die Weihe?"
- Antwort: "Bald!"
- Bedenken mit den Argumenten, Freibier, Essen und Geburtstag, zerstreut.
- Umsetzung
Das sind nun die "Wilden Fünf in der Telchinen-Schmiede", die sich mit Elan und Tatkraft in das Abenteuer Schmiede-Weihe gestürzt haben, oder wurden, oder beides 😀!
Tja, es liegt mal wieder verschnittenes Rohmaterial rum und was soll man damit machen außer es in den Schrott zu schmeißen?
RICHTIG!! Ein Damastmesser schmieden!
Gute Idee, aber da liegt auch noch Kupfer, Messing und Bronze rum. Was machen wir bloß mit dem edlen Zeug?
Griff! Integral und die einzelnen Materialien sollen sich nicht vermischen, sondern getrennt sichtbar bleiben und ihren speziellen Glanz behalten.
"Keine Zeit, kein Geld, null Plan!"
Kennst diesen Umstand? Irgendwie steht unser Termin für die Schmiede-Weihe schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Das Lustige dabei ist, man trödelt dann so vor sich hin, ist ja eh noch Zeit!
Fast wie während der Schule und des Studiums, oder?
Nichts hat sich über die Jahrzehnte geändert. Eine Konstante :-) !
Eigentlich müsste aufgeräumt werden und die letzten Provisorien beseitigt werden.
Aufräumen, bist du deppert!
Schmieden wir doch lieber was! Vögel, oder so?
Gesagt, getan, und da war doch noch der "Osterbrunnen"!!
Verflixt, jetzt wird es langsam knapp!
Ostern ist da und der Brunnen wurde wieder ein kleines Stück erweitert.
Hinzu gekommen ist eine Krone (die 2019 noch umgestaltet wird) und ein Vogel.
Hat wieder richtig Spaß gemacht und wir sind wie immer stolz dabei gewesen zu sein.
Ein besonderes Highlight waren die Kinder vom Kindergarten Storchennest, welche eigens für den Brunnen selbst bemalte Ostereier mitgebracht haben, um diesen zu schmücken. TOLL!
Ausnahmsweise veröffentliche ich mal was, dass nicht unbedingt direkt mit Schmieden zu tun hat, aber ich gerne mal, nach der Lektüre einer Rede, sagen will. (Die Rede wird nach dem Vorwort abgedruckt.)
"Wer was macht, hat das Recht zu bestimmen und Kritik zu äußern! Wer nichts beiträgt, hält gefälligst den Rand!"
Ist eine einfache und provokante Aussage, die zweifelsohne zu einem meiner Leitsätze gehört.
Denke mal, JEDEM ist der Spruch "Wenn ich an dieser Position / Stelle wäre, dann würde ich Alles besser / anders machen!" schon mal über die Lippen gehuscht, oder?
Zwei Fragen stellen sich dann immer:
In diesem Sinne, hinterfrag, mach mit, gestalte mit, egal wie groß oder klein dein Beitrag, Hauptsache du machst was! Auf einmal wirst du feststellen, wie eine "dumme Kritik" einen verletzen kann und einem die Lust raubt, für die Gemeinschaft/Jemanden was zu tun.
Du wirst aber auch feststellen wie schön es ist, "konstruktive Kritik" zu bekommen. Sie bringt einen weiter und zeigt einem, dass sich die Person mit den Gegebenheiten und deinem Handeln auseinandersetzt. Diese Art der Kritik ist, meiner Meinung nach, eine sehr hohe Form der Wertschätzung!
Im April 2018 wird der Umbau der Schmiede offiziell mit einer "Schmiedeweihe" abgeschlossen.
"Schmiedeweihe", was ist denn das?
Habe das schon mal in anderen Artikeln anklingen lassen, Schmiede sind ein recht "seltsames Völkchen". Logisch, man kann sehr viel rational und wissenschaftlich erklären, aber etliches noch nicht und einiges "hoffentlich" nie. Und da kommt der Glaube ins Spiel.
Vielleicht ist es ja die Hoffnung darauf, dass in einer "geweihten Schmiede" nie ein Gegenstand entsteht, der Schaden anrichtet.
Aber lassen wir das Philosophieren.
Kurz gesagt, ein Priester weiht die Esse während eines Gottesdienstes, eine SCHMIEDEWEIHE.
Noch ein paar Worte zum Kreuz:
Rohmaterial:
Symbolik:
Mumu würde jetzt sicherlich wieder anmerken, das Kreuz ist so wie es ist, da wir es nicht besser konnten und ich muss das jetzt nicht schön reden.
Manchmal stimmt das auch, aber dann werden die Reste am Schluss zu einem "Kerzenständer" wiederverwertet! :-)
Hier steht die Kerze nun eindeutig daneben, somit ist das Kreuz so gestaltet wie es sein soll.
Zwei Dinge sind am Kreuz sofort erkennbar.
Unten das Blatt, Symbol für das entstehende und beginnende Leben.
Oben die stilisierten Dornen, welche für das Ende stehen.
Dazwischen das Kreuz, wie das Leben!
Am Beginn des Lebens (unten) noch zerbrechlich und klein. In der Mitte des Lebens kräftig und stark genug um "andere(s)" zu tragen, wie Verantwortung, Familie, etc...
Am Ende des Lebens wieder zerbrechlich und manchmal mit Schmerzen (Dornen) besetzt, wie Verlust, Gebrechlichkeit,..., aber mit dem (Über-/Aus-)Blick über das "Gesamte" und darüber hinaus.
Wenn du die Detailbilder an der Lochung betrachtest, dann fällt dir auf, dass hier mit Messinglot feuerverlötet wurde. Der Balken würde auch so halten, könnte sich aber lockern, wenn es z.B. umfällt.
Die Aufgabe die das Lot am Kreuz erfüllt, erfüllt der Glaube im Leben.
Wer das Kreuz genauer betrachten will findet es direkt vor dem Altar unserer Stadtpfarrkirche in Ichenhausen.
Weiter geht es mit dem Kronleuchter.
Muss schließlich irgendwann fertig werden.
Was hat jetzt das Kupferblech mit dem Leuchter zu tun?
Dieses Blech soll als Sichtschutz die Elektrik verbergen und gleichzeitig für Lichtreflektionen in Richtung Decke sorgen.
Um Eisen heiß zu bekommen benötigst du eine Esse, so bezeichnet man die Erwärmungseinrichtung beim Schmieden. Hört sich recht geschwollen an, für ein gepimptes Lagerfeuer, oder? Warum eigentlich "pimpen"?
Allein das Eisen ins "Lagerfeuer" legen wird es nicht heiß genug machen, um es vernünftig zu bearbeiten. Es gehört mehr dazu!
Wir "frisieren" unser Lagerfeuer!
Kohle statt Holz, Feuerschüssel statt Erdloch, Luftventilatoren statt reinpusten!
Und mit der Luft sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt!
Wo Luft reinkommt, muss auch wieder Luft raus, drum fangen wir heute mal "verkehrt" herum an.
Schon mal einen Grill angezündet? Was passiert? Es qualmt! Bei Steinkohle ist das mit dem Qualmen eine ganze Nummer größer!
Da bei uns die Deckenhöhe keine Ausmaße einer Kathedrale hat, ist dieser gelbe Schwefelqualm und der Ruß eine wahre Plage gewesen.
Hab ich schon mal erwähnt, dass mir der Rauch mächtig auf den Keks ging?
Wollte das nur mal gesagt haben!
Im Zuge unseres Umbaus haben wir den Kamin-Durchmesser auf 250mm vergrößert und den Kamin auf 7m erhöht. Zusätzlich wurde noch ein Rauchgasventilator eingebaut. Das Teil funktioniert wie der Dunstabzug in deiner Küche.
Merke dir:
Womit man den Qualm einsammelt ist der RAUCHFANG.
Es gibt jede Menge verschiedene Rauchfänge. (siehe Bilder unten)
Unser Rauchfang entstand aus der Not. Nachdem wir beim Abmontieren festgestellt haben, dass uns die Glaswolle, die zur Isolierung der Anhängerwand gedacht war, abgeschmolzen ist, wurde uns klar, es muss eine "kühlere" Lösung her. Herausgekommen ist dann ein "begehbarer" Rauchfang, mit gekühltem Rauchgasventilator und Zirkulationsluftkühlung.
Jede Menge Aufwand für einen kühlen Rauchfang. Ein äußerst positiver Nebeneffekt der doppelwandigen Konstruktion war die deutlich niedrigere Abstrahltemperatur. Konnten hier die Blechtemperatur, in Kopfhöhe, von 350°C auf max. 40°C absenken. Ein Wahnsinns Komfortgewinn!
Im Nachhinein würde ich den Abzug nicht mehr mittig über die Feuerstellen setzen, sondern asymmetrisch. Hierdurch würden die Luftwirbel, welche durch die aufsteigende heiße Luft entstehen, besser gelenkt und zum Großteil vermieden. So aber wirbelt die linke Feuerstelle den Rauch nach rechts und umgekehrt. Laufen beide Feuer, dann wird der Rauch in der Mitte runtergedrückt und entwischt in den Arbeitsraum. Um dies zu vermeiden haben wir unsere Schmiede mittels LKW-Motorlüfter unter Überdruck gesetzt.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und Weihnachten lässt einem Zeit auf das Jahr zurückzublicken. Wir wollten einfach mal ein Dankeschön loswerden an alle die uns begleiten und mit denen wir Zeit verbringen durften, Familie, Freunde, Bekannte...!
Da wir die Schmiede mal geputzt haben, was lag da näher als gleich ein "Feschd" zu machen!
Genug der Worte, schau einfach die Bilder an und freu dich mit uns auf Weihnachten.
Heute ging es los!
Material ist da und es liegt Großes in der Luft!
Als ich das Material bestellt habe, war ich ohne Meterstab unterwegs. Großer Fehler!!!
Jetzt liegt jede Menge 40mmx40mm Vierkantstahl rum, welcher auf das passende Maß geschmiedet werden soll.
Das erste Projekt was nach dem Schmiede-Umbau in Angriff genommen wurde ist nun der "KRONLEUCHTER"!
In die Hände gespuckt und auf geht ´s!
Material runterschneiden, dann einen Plan sich zurechtlegen, und loslegen.
Mmmhhh, da stimmt doch was nicht. Sollte da nicht zuerst der Plan da sein?
NEIN, wir wollen ja schließlich Spaß haben und nicht Millimeter feilschen!
Was am Ende raus kommt bleibt also noch offen. Wir sind also genauso gespannt auf das Ergebnis wie du.
In den Anfängen der Metallverarbeitung wurden z.B. für 10 kg Roheisen über 1 Hektar Wald gerodet. Wollte man hieraus dann noch 1kg Stahl machen, dann war noch ein Hektar fällig. Da wird dann auch klar, warum Stahl damals viel wertvoller als Gold war.
War damals also ein Eisenprodukt defekt (Schwert gebrochen,...), dann wurde der Werkstoff einer neuen Nutzung zugeführt, sprich es wurde umgeschmiedet. So wurde der wertvolle Rohstoff Eisen/Stahl ressourcenschonend recycelt!
Tja, so sieht es aus. Die haben doch glatt vor mehr als 2000 Jahren schon die Wiederverwertung praktiziert.