Diese Klappmesserbauart ist die erste bekannte Taschenmesser-Form.
Das älteste bisher entdeckte Klappmesser stammt aus dem 6.Jahrhundert v.Chr. und wurde in Hallstatt gefunden. Hallstatt war damals eine der "Brennpunkte" der keltischen Kultur.
Später, so ab dem 1.Jahrhundert v.Chr., hatte z.B. jeder römische Legionär so ein Messer in seiner Ausrüstung.
Im Mittelalter hat es sich dann über ganz Europa als sogenanntes "Bauernmesser" verbreitet.
Unser "Schwenkerl" haben wir ein wenig veredelt. Als Klinge haben wir einen 48-Lagen-Damast aus Kohlenstoffstahl, Nickelstahl und St37 geschmiedet. Da sich der Nickelstahl "extrem" schlecht bohren lässt, wurde die Passung des Angelpunktes "heiß gelocht"! Nußbaumholz und Edelstahlnieten runden das Ganze ab.
Damit sich die Klinge auch dahin schwenkt, wo so hin soll, bedarf es ein wenig Planung. Da macht man sich am besten eine kleine Skizze oder Zeichnung.
So vermeidest du unnötiges Schleifen und Feilen und die Funktion läuft nach dem Zusammenbau reibungslos.
Hast die Klinge und den Griff aufgezeichnet, dann schneide diese aus dem Blatt Papier aus. mit einem Reißnagel als Angelpunkt kannst du die Schwenkfunktion gleich richtig testen und optimieren. Zu diesem Zeitpunkt kannst du noch einiges an Änderungen und Ideen in deine Messerplanung einbringen.
Jetzt steht in der Einleitung, dass wir ein altes, keltisches Klappmesser nachgebaut haben.
Dem aufmerksamen Beobachter ist vielleicht was bei den Bildern aufgefallen, oder?
Richtig!
Da ist doch der "Erl", also das andere der Klinge, ein Flaschenöffner!
Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
Denke mal die Lösung findest selber raus. :-)
Schau doch auch auf unsere Seite "Telchinen-Messer"!
Ist unser Standardmesser für Brotzeit und Werkstatt, nur halt nach alter keltischer Bauart.
MOOCit-Frage
Mit welchem Teil der Messerklinge stützt sich das Klappmesser am Griffkörper ab?
Die Klinge stützt sich über den "Erl" am Griffkörper ab.