Biegemaschinen in der Telchinen-Schmiede

Biegemaschine


Biegegabel
Biegegabel

Ein Anruf.

"Ich hab da was hinterm Haus!"

"Aha!"

"Wurde bei einer Inventur aussortiert und soll nun in den Schrott. Willst haben?"

"Nehmen wir!"

 

Jetzt hätte man noch fragen können ,was da in den Schrott soll.  Wäre eine Option gewesen.

 

Was soll ich sagen, 120mm x 60mm Vierkantstahl und andere große Sachen lagen da rum. Mussten erst mal einen Hänger organisieren, der die nötige Zuladung hatte. 

Jetzt lag das Material in der Schmiede rum und ich hatte noch die Sprüche in den Ohren als ich die vier 6m-Stangen 40x40 Vierkantstahl zum Möbelbau anschleppte. "Wer soll den das von Hand schmieden? Du bist doch irre!", etc... das war so ungefähr die Hauptreaktion.

Und jetzt liegt noch größeres Zeug rum. Das Argument, mit einer großen Biegegabel wird das schon gehen, wurde irgendwie nicht so ernst genommen.


In unendlicher Weitsicht nahte schon die Lösung. Ich hatte, mal wieder, ins Blaue hinein ,eine Biegemaschine ersteigert. Diesmal sogar mit dem ausdrücklichen Hinweis "schwer". 

Nix wie hin, hinter Pforzheim, und da stand die "kleine Biegerin".  Zwischen alten Mofas, Einachsschleppern, DDR-Wohnwagen, Autos ohne Elektronik-Schnick-Schnack und weiteren Raritäten.

Dazwischen stand ,stolz wie Bolle, Manuel. Diese Augenblicke sind es, die mir glaub am meisten Spaß machen. Menschen kennen lernen, welche auch für eine Leidenschaft brennen und vielleicht auch so "verrückt" sind wie wir.

 

Jedenfalls rauf in den Anhänger mit der Biegemaschine und ab in die Schmiede damit. Wie kriegt man dort nur die Maschine wieder aus dem Anhänger. So eine Aktion wie bei den Pressen machen wir nicht mehr, war die einhellige Meinung. Es ist schön, wenn man Freunde hat die beim Abladen und versetzen mit Tat und Maschinen helfen. Dankeschön!

Nach einem Tag putzen, bürsten, reinigen und ölen, steht das 600kg-Trum nun wieder fast wie neu da und bereit für große Taten.