Schon im letzten Jahrhundert hat Jaap Ypey über die Damastmuster in frühmittelalterlichen Waffen berichtet und die Entstehung der Muster aus dem Abschliff von tordierten Damaststäben abgeleitet.
Ebenso findet man diese Technik in Klingen aus dem persischen Reich. Wahrscheinlich auf Grund der Herkunft werden Klingen mit dem typischen X-Torsionsmuster auch als türkischer Damast bezeichnet.
Diese Gestaltungsmöglichkeit erlebte eine weitere Hochzeit in den perfekt geschmiedeten Damastläufen für Jagdwaffen wie sie unter anderem noch bis 1930 in Nessonvaux bei Lüttich gefertigt wurden. Einen alten historischen Film dazu findest du am Ende des Artikels.
Heute gibt es eine Vielzahl von Messermachern, die Torsionsstäbe für ihre Damastklingen verwenden.
Den Zusammenhang zwischen dem Aufbau des Damastpaket, Stärke der Torsion, Tiefe des Abschliff und dem daraus resultierenden Muster wird durch das Programm Thor II© simuliert.
Nachdem die erste Version meiner Torsionstab-Simulation in die Jahre gekommen ist, habe ich das Programm überarbeitet und modernisiert. Es unterstützt jetzt mehrere Sprachen.
Der Stabquerschnitt muss aber auch weiterhin mit einem externen Programm erzeugt werden, um die Datei dann in Thor II© zu öffnen oder über die Zwischenablage einzufügen.
Das Programm ist Freeware und darf privat genutzt und verbreitet werden. Eine kommerzielle Nutzung ist ohne meine (Christian Schnura) Genehmigung nicht gestattet.