Neues aus der Telchinen-Schmiede!


Ein gutes neues Jahr 2023!

Die Telchinen-Schmiede im Winter!
Die Telchinen-Schmiede im Winter!

Mokume in der Hephaistos

Mokume in der Schmiede herstellen
Mokume in der Schmiede herstellen

Nagel schmieden

Unser befreundeter Schmied, der Ziegler Max, hat mal ein schönes Video produziert zum Thema "Nagel schmieden".

Die Türbeschläge für die Kirche werden in Campus Galli montiert!


Campus Galli - Die Türbeschläge der Holzkirche sind montiert!
Campus Galli - Die Türbeschläge der Holzkirche sind montiert!

Das Team von Campus Galli hat sich trotz Corona nicht den Schneid abkaufen lassen und haben in der Saison 2021 richtig rangeklotzt. 

Eine der Vorarbeiten, welche notwendig für die Montage der Beschläge wurde, war das Vordach der Kirche am Haupteingang. Die Beschläge wurden zwar mit Bienenwachs behandelt, was aber nur begrenzt vor Witterung und Korrosion schützt. Ein Vordach ist da schon eine top Lösung.

Nun sind die Beschläge im Stil des 9. Jahrhunderts an der Kirchentüre aus Eiche, und wir finden, es sieht gut aus!


Die Telchinen-Schmiede hat die , im Stil des 9. Jahrhunderts, geschmiedeten Türbeschläge an der Holzkirche in Campus Galli am 14.11.2021 montiert.
Geschmiedete Türbeschläge an der Kirche in Camus Galli! / Stand 14.11.2021

Vielleicht noch ein paar kleine Erläuterungen zu den Beschlägen:

  • Normalerweise dienen die Beschläge (hier wären es die linken 2 "Hufeisen", der Aufnahme für die Türangeln.  Hier sind sie reine Zierbeschläge, da die Eichentür mit Holzangeln konstruiert ist.
  • Durch die schlanke Form der Nägel und die Verwendung von Eiche als Türmaterial entsteht eine fast nicht mehr zu lösende Verbindung zwischen Holztüre und Eisenbeschläge. Die Gerbsäure im Eichenholz reagiert mit dem Eisen der Nägel und sorgt so für eine extreme Haftung zwischen den Materialien.
  • Oftmals dienten die Kirchen auch als "Schutz-/ Rückzugsräume". Durch ihre sehr solide Bauart waren sie ein sicherer Zufluchtsort z.B. vor Unwetter. Genauso boten sie Schutz vor Gauner, Räuber,...  Um das Aufbrechen einer Türe zu erschweren  wurden die Beschläge so montiert, dass sie hinter dem Türrahmen teilweise verschwinden. 
  • Die Nägel haben einen flachen Kopf und die Beschläge "scharfe Kanten, sprich ohne Fase.  Wir haben uns beim "Nachbau" der Beschläge an der Karlstüre orientiert.  Hier sieht man wie sich die Stil-Geschmäcker über die Jahrhunderte änderten.
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Der Schäferwagen bekommt eine Fassade aus Yakisugi / Shou Sugi Ban!

Wie bekommt man eine Fassade aus Holz in einer extrem feuchten Umgebung so hin, dass sie nicht verrottet, schimmelt, fault und gegen Insekten resistent ist, und dies ohne Chemie?

 

Die Lösung war " YAKISUGI "!

 

Tja, was ist denn das nun wieder? Hört sich japanisch an, oder? Richtig! Es ist eine alte traditionelle japanische Methode der Holzkonservierung.

"YAKI" bedeutet verbrennen, und "SUGI" ist der japanische Name der Sicheltanne.  Oft hört man auch die Bezeichnung Shou-Sugi-Ban, was übersetzt "verbrannte Zedern-Planken" heißt.  Diese Art der Haltbarmachung von Holz war aber schon in der Antike bekannt, also nicht nur in Japan. 

 

Warum soll ich was zerstören, hier verbrennen, um es besser zu machen? Was passiert da mit dem Holz?

 

Die Fassade aus Yakisugi / Shou-Sugi-Ban für den Schäferwagen der Telchinen - Schmiede!
Yakisugi / Shou-Sugi-Ban , eine Fassade aus verbranntem Holz

Eigentlich paradox, oder? Man zündet das Holz an, um die Eigenschaften zu verbessern. Durch das kontrollierte Verbrennen der Oberfläche der Planken bildet sich eine Kohleschicht, welche resistent gegen z.B.  Pilze und Insekten ist. Kohle ist ebenso ein hervorragender Wärme-Isolator. Auch wird durch den Wärmeeinfluss im Holz (das Holz unter der Kohleschicht) die Zellstruktur verändert. Das Holz wird gehärtet!

Nach der Behandlung mit Natur-Öl (ich habe hier Textrol genommen) ist die Kohleschicht relativ abriebfest und die Quell- und Schwindbewegung der Holzplanke wird auf ein Minimum reduziert, sprich Feuchtigkeit wird nur in geringem Maße aufgenommen.

Prächtig, das sind genau die Eigenschaften, die ich für die Fassade für den Schäferwagen benötige!

Oft wird bei der Herstellung von Yakisugi die Kohleschicht abgebürstet. Für den Schäferwagen will ich aber das Design, wie auch die Vorteile dieser Kohleschicht nutzen. 

Jedes einzelne Brett wird also abgeflämmt , bis die oberste Schicht glüht und danach mit Wasser abgelöscht. Traditionell werden die Bretter zu einem Dreieck zusammengebunden, dann wie ein Kamin aufgestellt und im Inneren ein Feuer entzündet. 

Für die Schäferwagenfassade habe ich mich aber für Fichtenholzbretter mit Nut und Feder entschieden, die eine Abtropfkante haben. Würde ich die so abbrennen, dann brennt die Feder und die Nut einfach weg. Also her mit dem Butanbrenner und los geht es mit dem Verbrennen!

Die Holzfassade am Schäferwagen wird mit Textrol-Öl eingelassen.
Die Shou-Sugi-Ban / Yakisugi - Fassade wird mit Natur-Öl eingelassen.

Nach dem Abflämmen werden die Bretter dann am Wagen montiert und mit Textrol-Öl eingelassen. Insgesamt sind für den Schäferwagen 70 Liter für die Außenfassade benötigt worden. 

Zwei Dinge werden vielleicht dem Fachmann aufgefallen sein:

  1. Warum ist da keine Lattung zur Fassadenhinterlüftung montiert?
  2. Warum wurde so viel Natur-Öl bei der Holzbehandlung verwendet?

Das Natur-Öl Textrol sorgt für einen geregelten Feuchtehaushalt. Die komplette Wandkonstruktion ist so aufgebaut, dass diese diffusionsoffen ist, aber nur sehr wenig Feuchtigkeit in den Holzzellen aufgenommen wird.  Die Hinterlüftung der Fassade wird oft gemacht, dass sie schneller abtrocknen kann. Beim Schäferwagen wurden das Holz komplett durchtränkt. Durch diese Konstruktion wird viel Textrol-Öl benötigt, aber das Holz nimmt Wasser so gut wie nicht auf. =  Beim Abtrocknen hilft es natürlich auch ungemein, dass die Fassade schwarz ist. Die Fassade wird oberflächlich an der Sonne sehr warm, aber da es Kohle ist.... richtig, die Kohle ist ein sehr guter Wärmeisolator. Somit wird das Holz durch Wärme/Hitze nicht zu stark belastet.

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Der Schäferwagen bekommt sein Dach!

Der Schäferwagen bekommt sein Dach. Christoph Foag (Dachdeckermeister) und Roland bei der Montage der Dachbleche.
Der Schäferwagen bekommt sein Dach. Christoph Foag (Dachdeckermeister) und Roland bei der Montage der Dachbleche.

Damit der Schäferwagen auch dicht ist, war die Wahl des Daches entscheidend. Hab da lange rumüberlegt. Der erste Plan war ein begrüntes Dach. Die gesamte Konstruktion wurde darauf ausgerichtet um die zusätzliche Dachlast, welche eine Dachbegrünung mit sich bringt, aufzunehmen. Aus dieser Planung rührt auch die Formgebung, insbesondere der Radien, der Dachsparren her.

Trotz der vielen Vorteile, die ein grünes Pflanzendach mit sich bringt, bin ich dann doch aus praktischen und ästhetischen Gründen auf ein "normales" Dach umgeschwenkt. Hauptausschlaggebend war die Erkenntnis, dass wir die Breite von 2,55m überschreiten würden, wenn ein begrüntes Dach aufgesetzt wird.

Die neue Dachlösung ist ein Aluminiumdach mit roter Beschichtung.  Die Radien wurden dann zur Herausforderung. Das Material war bei den engen Radien an der Streckgrenze und war knapp davor zu reißen. Die Lösung hierfür war gefühlvolle "Handarbeit" beim Dengeln! Keine Maschinen, nur Hammer und Schlageisen. Genauso wie in der Telchinen-Schmiede üblich!

Aber im Ernst. Das Dach wäre einfacher und kostengünstiger geworden, wenn man "einen" einzigen Radius gewählt hätte. Also achtet bei der Planung darauf. Jede Abweichung vom Grundplan kostet nur Zeit, Mühe und Geld!



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Der Schäferwagen bewegt sich das erste Mal!

Schäferwagen bei seiner Jungfernfahrt.
Schäferwagen bei seiner Jungfernfahrt.

Das Bild täuscht! In diesem Jahr war das Wetter recht feucht und regnerisch. Das Problem war somit schon geboren. Um an den Standplatz für den Schäferwagen zu kommen muss eine Moor-/ Feuchtwiese durchquert werden. 

Logisch, der Schäferwagen ist von der Konzeption bereits so ausgelegt, dass man damit "Blödsinn" machen kann, sprich einfach auch mal mit purer Gewalt z.B. durch den Dreck und das Gelände ziehen.

Wäre jetzt auch eine Lösung gewesen.  Den Schäferwagen durch die Sumpfwiese ziehen und mit dem Traktor dabei gleich einen "Schützengraben" ziehen. Ein Schmarrn! Da haben wir lieber ein paar schöne Tage abgewartet und gewartet bis der Boden halbwegs tragfähig war. Leider waren die Bolzen für die Deichsel noch nicht da (Lieferverzögerung, Corona lässt grüßen!). Egal der Wagen muss an seinen Platz, damit ich weiter bauen kann, basta!



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Ein Damastmesser selber schmieden, geht das?

Jetzt hast du im Blog schon einiges über die Telchinen-Schmiede in Ichenhausen gelesen.

Willst du nun dem Schmied über die Schulter schauen?

Die Kohlenglut ,das glühende Eisen und die Schmiedehammerschläge spüren und miterleben, wie aus einem unförmigen Stück Stahl ein handgefertigtens Messer aus Damast wird?

Schau in der Schmiede vorbei oder verfolge uns im Netz!

 

Erlebe Metallbearbeitung, wie vor Hunderten von Jahren!

Also, auf ins Abenteuer! Schmiede dein eigenes Damastmesser, eine Pfanne aus Schmiedeeisen, deinen Hammer, eine Eisenskulptur oder z.B. eine Heugabel. Egal was, wir leisten dir beim Schmieden Hilfestellung!