Das Fahrwerk des Schäferwagens entsteht!


Telchinen-Schmiede / Hinterachsfertigung für einen Schäferwagen mit Eisenrädern / Transmissionsrädern
Die Hinterachse des Schäferwagens wird gefertigt.

Im 19. Jahrhundert nahm die Stahlproduktion und die Industrialisierung richtig Fahrt auf. Damals wurden zur Kraftübertragung Eisenräder, auf denen Transmissionsriemen liefen, in den Produktionshallen  benutzt. In jeder Schmiede lagen diese Eisenräder rum und wurden natürlich auch für die Produktion von "Schäferwägen" herangezogen.

Bei uns stammten diese Eisenräder aus einer alten Getreidemühle. Was gibt es besseres, als die Transmissionsräder einem neuen Zweck zuzuführen und darauf das Fahrwerk für den Sheperd´s Hut aufzubauen.

Also ran ans Werk! 

 

Bei den Bildern steht immer eine kleine Erklärung und am Schluss des Beitrages findest du ein paar Tipps und Gedanken über das Warum und Wieso.

 

Falls du der Meinung bist, dass gewisse Bauteile überdimensioniert sind, dann liegst du völlig richtig.

Hier wird nach der Maxime  gebaut: "Ich will die nächsten Jahrzehnte keinen Finger zur Wartung am Schäferwagen rühren!"


Gedanken und Tipps zum Schäferwagen

  • Die Rohre des Rahmens sind komplett verschweißt. Somit kann keine Feuchtigkeit in die Hohlräume eindringen!
  • Warum wurde die Vorderachse als Pendelachse ausgelegt? Das Fahrgestell liegt sozusagen nur auf drei Punkten auf. Spannungen, welche durch das Überfahren von Unebenheiten, im Aufbau entstehen könnten werden somit eliminiert. 
  • Beim Schweißen entsteht ein Wärmeverzug, welcher die Rohre des Rahmens verzieht. Nutzt man diesen Wärmeverzug geschickt, kann der Gitterrohrrahmen in eine gewünschte "Form" gebracht werden.  Unser Rahmen wurde auf "Vorspannung" gesetzt, wie z.B. bei einem LKW-Auflieger üblich. Im unbelasteten Zustand ist der Stahlrahmen nach oben gebogen. Wird der Rahmen des Schäferwagens durch den Aufbau belastet, richtet sich dieser komplett waagrecht und eben aus.
  • Der Boden wurde "schwimmend" mit dem Rahmen verschraubt. Somit wird das unterschiedliche Wärmeausdehnungsverhalten von Holz und Stahl berücksichtigt.
  • Siebdruckplatten sind "wasserfest". Somit ist ein Schutz vor Feuchtigkeit gewährleistet. Am Standort steht der Wagen auf Moorboden.